Messier 31 - Die Andromedagalaxie

Typ: Spiralgalaxie
Entfernung: etwa 2,5 Millionen Lichtjahre
Belichtungszeit: 10 Stunden 20 Minuten
Kamera: Farb-Astrokamera, gekühlt (ZWO ASI 2600 MC PRO)
Teleskop: William Optics Refraktor GTF81
Nachführung: 10Micron GM1000 HPS
Brennweite: 478 mm
Ort: Schmitten / Deutschland
Datum: 22.09.2022 & 10.11.2022
Fotograf: Thomas Grohmann
 

Messier 31 – Die Andromedagalaxie

Messier 31, besser bekannt als die Andromedagalaxie, ist unsere galaktische Nachbarin – eine riesige Spiralgalaxie im Sternbild Andromeda, rund 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Sie ist das fernste Objekt, das mit bloßem Auge am Nachthimmel sichtbar ist, und gleichzeitig die größte Galaxie der Lokalen Gruppe, zu der auch die Milchstraße, die Dreiecks- und mehrere Zwerggalaxien gehören.

Mit einem Durchmesser von über 220.000 Lichtjahren übertrifft die Andromedagalaxie die Milchstraße sowohl in Größe als auch – wahrscheinlich – in Masse. In ihrem Inneren beherbergt sie mehrere Hundert Milliarden Sterne, darunter zahlreiche Kugelsternhaufen, Planetensysteme und dichte Sternpopulationen im zentralen Bulge. Ihre ausgedehnten Spiralarme enthalten große Mengen an Gas und Staub – ideale Bedingungen für die Bildung neuer Sterne.

Messier 31 ist seit Jahrhunderten bekannt: Erste dokumentierte Beobachtungen reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Charles Messier nahm sie 1764 als 31. Objekt in seinen berühmten Katalog auf. Lange Zeit galt sie als "Nebel" innerhalb unserer Galaxie, bis im 20. Jahrhundert nachgewiesen wurde, dass es sich um eine eigenständige Galaxie weit außerhalb der Milchstraße handelt – ein Meilenstein in der Geschichte der Astronomie.

In der Aufnahme erscheint M31 als heller, ovaler Scheibe mit einem deutlich ausgeprägten Kern und schwächer werdenden Spiralarmen, die sich weit in den Raum erstrecken. Besonders in Langzeitbelichtungen, wie hier, zeigen sich dunkle Staubbänder, die sich durch die leuchtende Sternenscheibe ziehen, sowie zwei auffällige Begleitgalaxien: M32 und M110, die beide gravitativ an M31 gebunden sind.

Die Andromedagalaxie nähert sich der Milchstraße mit etwa 100 - 150 km/s. Es gibt Modelle, da wird sie in etwa 4 bis 6 Milliarden Jahren mit unserer Galaxie kollidieren und schließlich mit ihr zu einer einzigen, elliptischen Riesengalaxie verschmelzen – andere Modelle sehen jedoch einen knappen "Vorbeiflug" voraus. Wir werden es leider nicht mehr erfahren, wie dieser Thriller ausgehen wird.

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.