Unser Vortragsprogramm

Einmal im Monat an einem Donnerstagabend ab 19.30 Uhr findet in unserem Vortragsraum in Hofheim-Marxheim (ca. 6 km von der Sternwarte in Langenhain entfernt) ein astronomischer Vortrag statt. Anschließend fahren wir meist noch in die Sternwarte und treffen uns dort zum Astrostammtisch. An den vortragslosen Donnerstagabenden treffen wir uns direkt in der Sternwarte zu unserem Astrostammtisch. Gäste sind sowohl zu den Vorträgen als auch zum Astrostammtisch herzlich willkommen! In den Vorträgen vermitteln wir an jeden Interessierten Wissen rund ums Thema Astronomie. Zu den Stammtischen besteht Gelegenheit, dieses Wissen im Dialog zu vertiefen oder auch konkret Fragen zu eigenen Geräten oder geplanten Anschaffungen zu stellen.

Astronomie ist die älteste Wissenschaft. Schon vor tausenden von Jahren haben sich die Menschen mit ihr befasst und erstaunlich weitreichende Kenntnisse erworben. Es ist also kein Wunder, wenn die Astronomie in viele Lebensbereiche vorgedrungen ist, ohne dass wir das wahrnehmen. Mit unserem Vortragsprogramm wollen wir die Astronomie auch in den Gesamtzusammenhang unseres täglichen Lebens, unserer Kultur und Umwelt stellen.

Dabei finden Sie ein buntes Angebot von Vorträgen für Einsteiger und für fortgeschrittene Amateur-Astronomen.
Zu den regelmäßig bearbeiteten Themengebieten gehören u.a:

  • Teleskope, Montierungen und andere Beobachtungsinstrumente für den Amateur-Astronomen
  • Beobachtungserfahrungen, Tipps und Tricks für die praktische Arbeit
  • Astrofotografie
  • Geschichte der Astronomie, ihre kulturelle und wissenschaftliche Bedeutung im Laufe der Zeit
  • regelmäßige aktuelle Informationen aus Astronomie und Raumfahrt
  • spezielle Themenabende zur Entwicklung einzelner astronomischer Forschungsbiete und aus verwandten Wissenschaftsgebieten
  • Gastvorträge von Mitarbeitern anderer astronomischer Vereinigungen sowie aus Wissenschaft und Industrie

 

Alle Vorträge beginnen um 19:30 Uhr. Bitte beachten Sie, dass der Einlass gelegentlich erst kurz vor der Veranstaltung möglich ist, da wir keinen Hausmeister haben und die Tätigkeit alle ehrenamtlich verfolgen.

 

Programm für 2024

18. Januar - Hubert Ritzinger: Fremde Sonnensysteme

Vor 30 Jahren wurde der erste Planet außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt, seither gibt es mehr als 5.500 bestätigte Exoplaneten in rund 4.200 Planetensystemen. Keines dieser Systeme gleicht unserer eigenen Heimat. Wie diese fremden Welten gefunden und untersucht werden, wird in dem Vortrag angerissen. Besondere Exemplare werden vorgestellt und auf die Frage ihrer Bewohnbarkeit wird eingegangen.

 

22. Februar - Stefan Karge: Mit JUICE zu den fernen Eismonden des Jupiters

Was hier klingt wie der Titel einer Science Fiction Geschichte ist in Wirklichkeit eine besonders ambitionierte Satellitenmission der Europäischen Raumfahrt Agentur ESA: Die Erforschung der großen Eismonde um den Gasriesen Jupiter mit JUICE, dem Jupiter Icy Moons Explorer. Das Besondere: Die Wissenschaft hat deutliche Hinweise auf flüssiges Wasser dort, verborgen unter mächtigen Eiskrusten. Also: Spannende Raumforschung in den eisigen Tiefen des Sonnensystems.

 

21. März - Dr. Harald Bräuning: Wie funktioniert Very Long Baseline Interferometrie?

Very Long Baseline Interferometrie (VLBI) erlaubt es im Radiobereich ein virtuelles Teleskop zu schaffen, dessen Öffnung fast so groß wie der Erddurchmesser ist. Damit läßt sich eine Auflösung erreichen, die es sogar erlaubt den Schatten eines schwarzen Lochs abzubilden. Dieser Vortrag wird versuchen anschaulich zu erklären, was Interferometrie ist, wie VLBI funktioniert und was sich damit beobachten lässt.

 

4. April - Mitgliederversammlung

 

 

11. April - Peter Raab: Atmosphärischen Erscheinungen auf der Spur

Was sind eigentlich irisierende Wolken, Glorien und grüner Strahl ?  Wo treibt das Brockengespenst sein Unwesen und warum ist ein Sonnenhalo immer genau 22° von der Sonne entfernt ? Das sind nur einige der Fragen, die sich im Zusammenhang mit Leuchterscheinungen in unserer eigenen Atmosphäre stellen. Während die Dokumentation spätestens seit Einführung leistungsstarker Handykameras immer beliebter und einfacher wird, werden die physikalischen Ursachen oft weniger stark durchleuchtet. Der Vortrag vereinigt sowohl praktische Tipps zu Aufnahmetechniken und Reiseplanung, als auch theoretische Grundlagen.

 

16. Mai - Dr. Jürgen Stein: Eine kurze Geschichte der (Astro-)Fotografie. Von der lichtempfindlichen Asphaltplatte zum 3,2-GigaPixel-Sensor.

Wie kaum eine andere Errungenschaft, hat die Fotografie unser Leben verändert und unsere Kultur geprägt. Ohne Fotos und Videos wäre unsere moderne Welt nicht vorstellbar. Es ist gerade einmal 200 Jahre her: Mit heute abenteuerlich anmutenden Techniken und stundenlangen Belichtungszeiten wurden erstmals Abbilder unserer Welt dauerhaft konserviert. Vor 50 Jahren schufen Physiker die Grundlagen, die es uns ermöglichen, jährlich Milliarden Digitalsensoren herzustellen. Wir werden heute die wichtigsten Stationen dieser spannenden technologische Entwicklung in einer kleinen Zeitreise nachzeichnen, sowohl die der Fotografie im Allgemeinen als auch die der Astrofotografie im Speziellen.

 

13. Juni - Dr. Sonja Bernitt: Röntgen-Astrophysik im Labor

Extrem heiße Objekte im Weltall, wie zum Beispiel die Atmosphären von Sternen, das Gas in Galaxienhaufen oder die Akkretionsscheiben um schwarze Löcher, geben Röntgenstrahlung ab, die von Instrumenten an Bord von Satelliten-Observatorien aufgezeichnet wird. Aus diesen Beobachtugen können neue Erkenntnisse über solche Objekte gewonnen werden. Hierfür ist es aber notwendig, die Prozesse in solch heißen Umgebungen auf atomerer Ebene zu verstehen. Dazu werden im Labor hochpräzise Experimente durchgeführt, bei denen unter anderem Ionenfallen, Speicherringe, Halbleiterdetektoren und Röntgenstrahlungsquellen Verwendung finden. So ermöglicht Atomphysik im Labor die Nutzung von Instrumenten im Weltall, mit denen wir allerlei über Geschichte, Struktur und Dynamik des Universums lernen können.

 

11. Juli - Olaf Filzinger: Sierra Nevada Expedition 1984

Genau vor 40 Jahren reisten drei Mitglieder der Sternwarte Hofheim mit dem Auto in die andalusische Sierra Nevada. Nach strapaziöser Anreise wurde dort auf knapp 3000 m Höhe eine Woche bei Schnee und Eis weit abseits von asphaltierten Straßen verbracht. Mit dabei war eine - damals rein analoge - Fotoausrüstung, Fernrohre, Montierungen sowie Lebensmittel und Zelte. All dies wurde auf einem kleinen Anhänger über die 2.300 km lange Anreisestrecke transportiert, in Spanien damals mangels Autobahnen über die Landstraße. Belohnt wurden die Strapazen des Teams mit atemberaubenden Hochgebirgslandschaften, intensiven Dämmerungsszenarien - und mit unvorstellbar klarem Nachthimmel.

 

12. August - Alle: Lange Nacht der Sterne, Sternschnuppenbeobachtung an der Sternwarte

Die Perseiden sind ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, der in den Tagen um den 12. August ein deutliches Maximum an Sternschnuppen aufweist. Momentan erreicht der Meteorschauer ein Maximum von zirka 100 Meteoren pro Stunde, und ist so nach den Geminiden der zweitaktivste Meteorstrom.

Wenn das Wetter mitspielt, werden wir an diesem Abend grillen, wobei jeder sein Grillgut selbst mitbringt. Ab Einbruch der Dunkelheit legen wir uns dann raus auf die Wiese und beobachten das jährliche spannende Himmelsschauspiel. Da es auch im August nachts in Bodennähe kalt werden kann, ist es sinnvoll, einen Liegestuhl und warm haltende Decken bzw. Kleidung mitzubringen.

 

15. August - Frank Röttcher: Namibia 2024

Eine kleiner Trupp von vier Astrofotografen der Sternwarte Hofheim hat sich Anfang Mai wieder auf den Weg nach Namibia gemacht, um auf der Tivoli Astro-Farm den südlichen Nachthimmel in perfekter Umgebung abzulichten. Der Nächte sind unglaublich dunkel und die Wetterbedingungen optimal.

In dem Vortrag wird über die Reise und die Farm Tivoli berichtet und es werden auch ein paar Ergebnisse gesammelter Photonen gezeigt. 

 

12. September - Michael Göller: Exkursion ins Nördlinger Ries

 

 

10. Oktober - Andreas Flörs: NN

 

 

14. November - Dr. Harald Bräuning: Neutrinoastronomie

Neutrinos sind nahezu masselose Elementarteilchen, die bei vielen astrophysikalischen Prozessen entstehen. Ihr Vorteil: sie wechselwirken kaum mit Materie. Ungehindert durchdringen sie interstellare Staubwolken und erlauben eigentlich einen Blick dahinter. Ihr Nachteil: sie wechselwirken kaum mit Materie. Sie sind somit extrem schwer nachzuweisen. Dennoch hat sich die Neutrinoastronomie in den letzten Jahren mit dem IceCube Neutrino Observatory immer fester etabliert. Dieser Vortrag wird einen Überblick über die neuesten Entwicklungen geben.

 

12. Dezember - Thomas Grohmann: Webb und Hubble vs. Knipse - Himmelsaufnahmen für (Hobby-) Fotografen

Warum sollte sich ein Amateur mit Himmels- oder Deep-Sky-Astrofotografie befassen, wenn heutzutage zuhauf professionelle Aufnahmen im Internet und in zahlreichen Publikationen ohne großen Aufwand zugänglich sind? Welche Motive lassen sich auch ohne Teleskop und mit evtl. bereits vorhandenen Hilfsmitteln wirkungsvoll ablichten? Eine Antwort auf diese und weitere Fragen sowie Tipps zur Ausrüstung und für beeindruckende Aufnahmen will diese Einführung in die Himmelsfotografie für Amateure geben.

 

19. Dezember - Weihnachtsfeier

Wie jedes Jahr laden wir wieder zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier ein. Jeder darf gerne eine Kleinigkeit wie Plätzchen oder sonstige Leckereien mitbringen. Bei einem Glas Glühwein wollen wir dann zusammen unser astronomisches Jahr ausklingen lassen.

 

 

Ältere Vortragsprogramme

Unter diesem Link finden Sie eine Übersicht der Vortragsprogramme aus den letzten Jahren:

Alte Vortragsprogramme